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Stadtwerke Flensburg werden klimaneutral – Arbeitskreis Transformation

Die Stadtwerke Flensburg haben einen Arbeitskreis Transformation ins Leben gerufen. Es soll nicht weniger als ein gemeinsamer Plan für die Transformation der Flensburger Energieversorgung zur Klimaneutralität gestaltet und erarbeitet werden. Am 22. Februar 2022 fand die erste gemeinsame Sitzung der Arbeitsgruppe statt. Die 14 Teilnehmer stammen aus unterschiedlichen Bereichen: Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der Stadtwerke, der Stadt Flensburg, dem Klimabegehren Flensburg und natürlich den Stadtwerken selbst.

Dr. Dirk Wernicke, Geschäftsführer der Stadtwerke betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Ein wesentliches Ziel der SWFL-Strategie „SWFL 21.x: Kurs grün + digital“ ist die Transformation des Energiesystems der Stadtwerke hin zur Klimaneutralität. Wir wollen auf Basis unserer Strategie mit unserem greenCO2ncept eine klimaneutrale Energieversorgung vor den zeitlichen Anforderungen des jeweils gültigen Klimaschutzgesetzes erreichen“. Die Bundesregierung hat die Klimaschutzvorgaben Mitte letzten Jahres verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Dr. Dirk Wernicke weiter: „Wichtige Elemente sind hierbei unsere Erzeugungsanlagen und unser Flensburger Fernwärmenetz. Ebenso wichtig ist aber, dass neben dem Klimaschutzgesetz auch weitere Instrumente wie das Bundesförderprogramm effiziente Wärmenetze (BEW) von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden, damit wir unsere Aktivitäten belastbar planen können. Denn wir wollen die Umstellung der Stadtwerke zur Klimaneutralität sozialverträglich gestalten und ohne Bundesförderung nach BEW geht das nicht.“

Das Klimabegehren Flensburg möchte sogar, dass die SWFL bis spätestens 2035 aus der fossilen Energiegewinnung mit Kohle und Erdgas aussteigen und dies mit einem Bürgerentscheid umsetzen. Aber vor einer Entscheidung auf diesem Wege wollen die Stadtwerke in einem Arbeitskreis gemeinsam mit dem Klimabegehren den Plan für eine klimaneutrale Energieerzeugung in Form eines Transformationspfades diskutieren, gestalten und erarbeiten. Alle Teilnehmer des Arbeitskreises können und sollen Ideen und Vorschläge einbringen. Ziel ist ein gemeinsam getragener Transformationspfad, der sowohl technisch als auch wirtschaftlich machbar ist.

Grundsätzlich haben alle Teilnehmer des Arbeitskreises das gleiche Ziel: Eine klimaneutrale Energieversorgung der Stadt Flensburg durch die Stadtwerke Flensburg. Inhaltlich besteht in vielen Punkten hinsichtlich der Technik, die zukünftig klimaneutral Energie erzeugen soll, Einigkeit. Hohe Unsicherheit gibt es beim Einsatz von Wasserstoff. Die beiden neuen Gas- und Dampfturbinenanlagen K12 und K13 der Stadtwerke Flensburg könnten Erdgas durch Wasserstoff ersetzen. Wann das realistisch sein wird, kann heute niemand mit Sicherheit voraussagen.

Ein Zwischenstand des Arbeitskreises auf dem Weg zur Klimaneutralität soll bis Ende Oktober 2022 stehen. Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Ich bin sehr gespannt auf die Arbeitsergebnisse und darauf, ob neue Impulse aus der Gruppe kommen. Natürlich haben wir Ideen, in welche Richtung es gehen soll, aber wir sind offen für sinnvolle Optimierungen. Eins ist sicher: Wir werden in einem absehbaren Zeitraum einen Transformationspfad für die Klimaneutralität der Stadtwerke entwickeln.“

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