Tipps zu allen Themen gibt es darüberhinaus bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
Auch wenn hochwertige Produkte teurer sind, lohnt sich die Anschaffung. Denn meist halten sie länger. Damit werden Ressourcen geschont und CO2 gespart.
Wäschetrockner, Herde und Öfen verbrauchen den meisten Strom im Haushalt. Achten Sie deshalb auf die Energiespar-Label der Elektrogeräte und kaufen Sie nur die Geräte, die am sparsamsten sind. Diese Investition rechnet sich schon nach kurzer Zeit.
Energiesparlampen brauchen nur etwa 20 Prozent des Stroms der herkömmlichen Glühbirne. Allerdings enthalten sie Quecksilber. Die Stiftung Warentest empfiehlt, Lampen mit Splitterschutz und zusätzlichem Hüllkolben zu kaufen. Auch gibt es Lampen, die anstatt flüssigen Quecksilbers festes Amalgam verwenden (Heft 3/2011). Noch sparsamer sind gute LED-Lampen, die das giftige Metall nicht verwenden. Trotzdem sollten die Lampen natürlich ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden. Übrigens: LED- und Energiesparlampen gibt es in verschiedenen Lichtfarben – auch mit warmem Licht.
Die meisten Armaturen sind heute mit Einhebelmischern ausgestattet. Diese stehen meist auf der Mittelstellung. Wird der Wasserhahn angestellt, fließt von der Heizung warmes Wasser in Richtung Hahn. Dort kommt es aber in der kurzen Zeit des Händewaschens meist nicht an. Es kühlt im Rohr wieder ab. Deshalb empfiehlt es sich, den Hebel auf „kalt“ zu stellen. Oder ihn so zu montieren, dass er auch in der Mittelstellung kaltes Wasser liefert.
Lüften im Haus sorgt für ein gutes Raumklima … und so für Gesundheit und Wohlbefinden. So bleibt die Wärme im Haus: Die Fenster drei- bis fünfmal täglich für mehrere Minuten öffnen. Von Dezember bis Februar etwa vier bis sechs Minuten, im Sommer 25 bis 30 Minuten und in den Übergangszeiten 10 bis 15 Minuten lüften. An warmen Tagen morgens lüften, damit nicht zu viel warme Luft mit entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit ins Haus kommt.
Gemütlich und warm – so haben wir es gern in unserer Wohnung. Aber was, wenn der Wind durch die Fenster pfeift? Undichte Fenster führen nicht nur zu kalten Zimmern, sondern auch zu einem hohen Energieverbrauch. Ganz einfach können Sie mit einem brennenden Teelicht feststellen, ob es durch Ihr Fenster zieht. Wenn die Flamme flackert, isolieren Sie das Fenster einfach mit Dichtungsband. Bei Doppelfenstern dichten Sie nur das innere Fenster ab, sonst können Feuchtigkeitsschäden durch Kondenswasser entstehen.
Durch viele kleine einfache Maßnahmen können Sie auch ohne große Investitionen die Heizkosten senken. Die Luftzirkulation an Heizkörpern sollte nicht durch Möbel oder Vorhänge behindert werden. Wenn es gluckst und gluckert, sollten die Heizkörper entlüftet werden. Wenn Sie hinter den Heizkörpern Wärmedämmplatten oder spezielle Folien anbringen, können Sie noch mehr Energie sparen. Ist Ihr Heizungsraum immer sehr warm? Vielleicht sind die Heizungsrohre ungedämmt. In diesem Fall hilft es, die Warmwasserrohre mit Material aus dem Baumarkt zu isolieren. So gelangt die Wärme dahin, wo sie hingehört: ins Wohnzimmer. Übrigens: Wer die Raumtemperatur um einen Grad senkt, spart etwa sechs Prozent der Heizkosten im Jahr!
Eine ausgelastete Geschirrspülmaschine verbraucht weniger Wasser und Energie, als das Geschirrspülen von Hand. Wenn Sie dann auch noch das Sparprogramm nutzen, können Sie viel Energie und Geld sparen.
Spielekonsolen, Fernseher, Computer – viele Elektronikgeräte verbrauchen auch Strom, wenn sie nicht vollständig ausgeschaltet sind. Im Standby-Modus laufen diese Geräte weiter. Dabei belasten sie nicht nur das Klima, sondern auch die Haushaltskasse. Laut Stiftung Warentest kostet der Stromverbrauch bis zu 100 Euro im Jahr. Eine gute Methode, dieses Geld zu sparen und dem Klima zu helfen ist – die Geräte abzuschalten, wenn Sie sie nicht brauchen. Das gilt auch für Ladegeräte und Netzteile, die nicht benötigt werden. Auch sie verbrauchen Strom, wenn sie nicht benutzt werden. Am einfachsten ist es, die Geräte an eine abschaltbare Steckdosenleiste anzuschließen. Mit einem Schalter können Sie so alle Geräte komplett ausschalten. Solche Steckdosenleisten gibt es übrigens auch mit Fußschalter. Einfach mit dem Fuß den Schalter bedienen und Geld und Energie sparen.
Die Internetbranche wird im Jahr 2040 voraussichtlich für 14 Prozent aller Emissionen verantwortlich sein. Computer sind aus unserem Leben heute kaum mehr wegzudenken. In fast jedem Haushalt oder an der Arbeit stehen oft mehrere Rechner, Drucker, Bildschirme, externe Festplatten und anderes Zubehör. Zu Hause wird im Internet gesurft, gegoogelt, warum die Spülmaschine nicht mehr gut reinigt, die Ersatzteile online bestellt oder in der Coronaphase häufiger auch ein ganzer Einkauf in Onlineshops getätigt. Abends auf dem Sofa den Streaming-Dienst eingeschaltet und online für den kleinen Hunger eine Pizza bestellt. Am Arbeitsplatz werden E-Mails verschickt, nach Feierabend noch gerne ein paar Fotos in Whatsapp-Gruppen geteilt, während die Smartwatch deine zurückgelegten Schritte zählt.
Und oft laufen all diese Geräte den ganzen Tag – nicht nur, wenn sie benötigt werden. Nachts verbrauchen sie Strom im Stand-by-Modus. Es lohnt sich also besonders hier beim Kauf auf sparsame Geräte zu achten. Notebooks verbrauchen zum Beispiel deutlich weniger Strom als Desktop-PCs. Ein TV-Tuner für Laptop oder PCs verbraucht weitaus weniger Ressourcen als Onlinestreamingdienste. Ein Beispiel: Für eine Stunde Netflix bei Full-HD Auflösung werden circa drei Gigabyte Daten verbraucht – eine 30-Watt-Lampe kann mit dieser Energie circa 36 Minuten brennen. Der eigentliche Stromverbrauch wird nämlich durch die Rechenzentren, in denen die Server stehen, der die Daten für uns zur Verfügung stellt, erzeugt. Diese Zentren müssen ständig gekühlt werden, damit die Rechner nicht überhitzen und bei optimaler Betriebstemperatur laufen. So setzt inzwischen das Internet sogar noch mehr CO₂ frei als die globale Luftfahrt.
Auch beim Wäschewaschen können Sie viel Geld und Energie sparen. Das Sparprogramm der Waschmaschinen reicht in den meisten Fällen aus. Und Temperaturen über 60 Grad sind meist nicht nötig. Auf die Vorwäsche kann mit den heutigen Waschmitteln in der Regel verzichtet werden. Und wenn Sie die Möglichkeit haben, die Wäsche an der Luft zu trocknen, dann können Sie auch auf den Wäschetrockner verzichten.
Öffnen Sie Türen von Kühlschrank und Tiefkühltruhe nur kurz, wenn etwas entnommen oder hineingelegt wird. Eis im Kühlschrank und der Gefriertruhe führt zu einem hohen Energieverbrauch. Deshalb sollten die Geräte regelmäßig abgetaut werden. Auch zum Auftauen von Eingefrorenem kann der Kühlschrank genutzt werden. So wird der Kühlschrank gekühlt und verbraucht weniger Strom. Und wer einen kühlen Raum im Haus hat, sollte das Gerät dort aufstellen. Das Gerät kann die Wärme besser abgeben. Dabei sollte jedoch in die Bedienungsanleitung für die optimale Raumtemperatur beachtet werden.
Wer kurz duscht, statt badet, spart Energie und Wasser. Sparduschköpfe vermindern den Verbrauch.
Überlegen Sie, ob Sie nicht auch zu Fuß oder mit dem Rad an Ihr Ziel kommen. Oder steigen Sie um auf Bus und Bahn. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, kommen Sie schon mit folgenden Hinweisen klimafreundlicher ans Ziel: Fahren Sie möglichst vorausschauend und mit gleich bleibender Geschwindigkeit. Ein zu niedriger Reifendruck von 0,5 bar erhöht den Kraftstoffverbrauch um fünf Prozent. Eine niedertourige Fahrweise kann bis zu 20 Prozent Kraftstoff sparen. Bei einer Drehzahl von 1500 bis 2000 Umdrehungen sollte man in einen höheren Gang schalten … untertouriges Fahren gilt es allerdings dem Auto zu liebe zu vermeiden. Ballast abwerfen – oder zu mindestens ausräumen. Jedes Kilogramm Gewicht erhöht den Benzinverbrauch – daher vor dem Losfahren besser unnötige Dinge entladen. Bilden Sie Fahrgemeinschaften oder nutzen Sie Carsharing. Achten Sie beim Kauf eines neuen PKW auf den Verbrauch – je weniger, desto besser.
Nutzen Sie Alternativen zum Flugzeug: Videokonferenzen, eine Reise in ein Nachbarland statt auf die andere Seite der Welt oder nehmen Sie die Bahn.
Wer einen Essensplan erstellt, kann auf Vorrat einkaufen und muss nicht mehrmals zum Supermarkt. Das spart nicht nur CO2, sondern auch Zeit und Nerven.
Der Transport von Lebensmitteln führt oft zu einem hohen Energieverbrauch. Gut, wenn man dann beim Einkauf auf regionale und jahreszeitentypische (Bio-) Produkte im Einkaufswagen hat. Ein Besuch des Wochenmarktes macht nicht nur Spass sondern garantiert frische Produkte aus der Umgebung.
Tierhaltung und Fleischkonsum verursachen 18% der weltweiten Treibhausemissionen. Zum Beispiel durch die Düngerproduktion oder die Rodung von Wäldern für Weiden und den Anbau von Tierfutter. Großen Einfluss hat auch die Produktion des Klimagases Methan, das bei der Verdauung entsteht. Laut einer Studie ist die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch genauso klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern (New Scientist; Nr. 2613, S. 15) . Wer weniger Fleisch isst, betreibt aktiven Klimaschutz.
Leitungswasser gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Man kann es bedenkenlos trinken. Mineralwasser hat zum Teil lange Transportwege hinter sich – und ist teurer.
Ökologischer Landbau verzichtet auf den energieintensiven Mineraldünger. Deshalb ist die Energiebilanz von Obst und Gemüse aus Biolandbau besser als von konventionellem Anbau.
Das Kochen mit dem Deckel auf dem Topf spart viel Energie. Mit offenem Topf verbrauchen Sie das Vierfache an Strom. Noch mehr sparen Sie, wenn Sie bei Elektroherden etwa zehn Minuten vor dem Ende der Kochzeit die Herdplatte eine Stufe zurück schalten. Die Töpfe sollten genau auf die Herdplatten passen. Und mit einem Schnellkochtopf sparen Sie noch einmal, und zwar nicht nur Energie, sondern auch Zeit.
Gerade in der kalten Jahreszeit macht man es sich gerne mit Tee und Keksen gemütlich. Auch hierbei können Sie sparen! Mit einem Wasserkocher lässt sich Wasser für Tee und Kaffee sehr viel sparsamer erhitzen, als auf dem Herd. Wer seine Kekse selbst backt (oder den Backofen anders nutzt), sollte kurz vor Ende der Backzeit den Ofen ausschalten und die Restwärme nutzen. Übrigens ist Umluft sparsamer als Ober- und Unterhitze. Ein Vorheizen ist häufig auch nicht nötig.
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