Den Menschen Hoffnung geben, ihnen Mut machen. Darum geht es Angela Clemens. Und so hat die Professorin für Intermediales Design an der Hochschule Flensburg ihr Lichtkunstfest unter das Motto „Ein Licht am Ende des Tunnels“ gestellt. „Da die Kultur- und Veranstaltungsbranche besonders unter der Pandemie gelitten hat, konzentriert sich das Projekt darauf, den Bürger*innen – egal ob jung oder alt – einen innovativen Event als ‚Lichtblick‘ zu bieten“, sagt Clemens. Am 4. und 5. November gibt es jeweils von 17 bis 23 Uhr rund um die Flensburger Förde zahlreiche Lichtinstallationen zu bestaunen, die von den Flensburger*innen teilweise interaktiv gesteuert werden können. Sämtliche Installationen des Lichtkunstfests hat die Hochschule Flensburg unter der Leitung von Prof. Angela Clemens zusammen mit der Phänomenta und Studierenden aus der Medieninformatik und dem Maschinenbau entworfen und realisiert. Die Installationen sollen den Bürger*innen Hoffnung in Krisenzeiten geben.
Student*innen der Hochschule, Prof. Angela Clemens und Jesse Wilmot haben zusammen mit dem Flensburger Science-Center Phänomenta verschiedene Installationen, Illuminationen und Videomappings entwickelt, die zwischen Nordertor, Hafenspitze und Hafen-Ost zu sehen sein werden. Gebäude, Schiffe und markante Orte werden ins rechte Licht gesetzt, dazwischen hellen Walking-Acts und ein Showprogramm die Stimmung der Besucher*innen auf. „Alle Lichtkunstwerke sind fußläufig zu erreichen“, sagt Clemens. „Wem die Strecke zu Fuß zu weit ist, der kann die Attraktionen aber auch von einer Rikscha aus bewundern.“
Das Lichtkunstfest soll den Menschen Freude bringen. Doch passt so eine Veranstaltung in die Zeiten der Energiekrise? „Wir waren uns der Thematik auch schon vor der Energiekrise bewusst“, sagt Angela Clemens. Man habe das Event deshalb nicht absagen müssen, sondern habe als Hochschule, die auch in Fragen der Energietechnik und Nachhaltigkeit eine umfassende Expertise aufweise, schon Lösungen parat gehabt. So hatten initiale Berechnungen ergeben, dass die beiden Veranstaltungstage lediglich rund 20 Euro an Energiekosten verursacht hätten. „Wir verwenden stattdessen jedoch hauptsächlich Solarkollektoren, die den benötigten Strom erzeugen“, erklärt Clemens. Und die Veranstaltenden setzen zudem auf die Flensburgerinnen und Flensburger. „Wir würden die Muskelkraft der Bürger*innen gerne nutzen, um Akkus aufzuladen, die dann an den Veranstaltungstagen Strom liefern.“ Die Phänomenta stellt dazu vom 25.10. bis 2.11. jeweils dienstags bis sonntags von 11 bis 16 Uhr ein Energiefahrrad zur Verfügung. Das Lichtkunstfest wird vom Projekt- und Solidaritätsfonds „Flensburg startet durch!“ gefördert.
Weitere Infos zum kompletten Programm:
https://www.fl-lux.de.