Kai Jacobsen und Birger Riechmann
Projekt „Flensburg blüht“
Das ehrenamtliche Projekt „Flensburg blüht“ hat die Zielsetzung, die lokale Artenvielfalt zu fördern. Das Projektprinzip ist einfach: Als „Blütenbotschafter“ kann jeder, der möchte, frei wählbare Quadratmeter an Blühflächen mit unterschiedlichen Preisen an bestimmen Standorten im Flensburger Stadtgebiet bestellen. Die Einnahmen werden dafür verwendet, die Pacht für die Flächen zu bezahlen und spezielle regionale Saatgutmischungen, die unsere heimische Insektenwelt fördern, zu kaufen. Die beiden gelernten Landwirte säen das Saatgut fachgerecht ein und beobachten die Ergebnisse der naturnahen Bewirtschaftung. „Es haben sich durch unsere Maßnahmen, gerade im Vergleich zu den benachbarten Flächen, unglaublich viele Insekten angesiedelt – sozusagen als Riesenbuffet für die Insektenwelt!“, freut sich Kai Jacobsen. Und er ergänzt: „Erfreulicherweise haben wir auch überhaupt kein – das für Tier und Mensch gesundheitsgefährdende und sich schnell ausbreitende – Jakobskreuzkraut auf unseren Flächen zu verzeichnen!“
Zukünftig sollen die Blühflächen zunehmend nicht nur in der unbebauten Landschaft entstehen, sondern es werden nun auch noch mehr Firmen mit ihren Grünflächen und Außenanlagen angesprochen. Hier sieht auch Jürgen Möller (Klimapaktvorsitzender) noch ein großes Potenzial. „Wir würden uns freuen, wenn es für dieses Projekt noch viele Nachahmer geben wird und auch möglichst viele weitere Unternehmen und Organisationen in der Region Flensburg diesem innovativen Beispiel folgen werden.“ Alle „Blütenbotschafter“ werden auf einer Infotafel vor Ort und auf der Internetseite www.flensburg-blueht.de präsentiert, auf der man auch alle weiteren relevanten Projektinformationen erhält.
Meinung:
Es sind noch sehr viel mehr Brachflächen und Blühwiesen auch im städtischen Bereich zu entwickeln, um die Artenvielfalt wieder neu zu entwickeln.