
App-Prototyp für Ozeanforschung: Studierende entwickeln digitale Lösung beim Hackathon
Studierende der Hochschule Flensburg haben im Rahmen eines 48-stündigen Hackathons einen funktionalen App-Prototypen entwickelt, der reale Herausforderungen aus der Ozeanforschung adressiert. Die Veranstaltung fand im Kontext des World Usability Days statt und bot Unternehmen die Möglichkeit, konkrete Problemstellungen einzureichen, auf die studentische Teams direkt reagieren konnten. Ziel war es, innerhalb kürzester Zeit nutzerzentrierte Lösungsansätze zu entwerfen, die unmittelbar als Ausgangspunkt für weiterführende Entwicklungen dienen können.
Ein Highlight in diesem Jahr war die Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel mit seiner Innovationsplattform SOOP. SOOP erhebt mit Hilfe von Sensorpaketen umfangreiche Umwelt- und Klimadaten wie Meeresspiegel, Luftfeuchtigkeit oder Windrichtung, bislang jedoch ohne eine spezifische, nutzerfreundliche Visualisierung für Zielgruppen wie Segler*innen, Hafenbetreiber*innen oder Küstenbewohner*innen. Die Aufgabe für die Studierenden: Eine App gestalten, die diese Informationen so aufbereitet, dass sie für verschiedene Nutzerkreise verständlich, hilfreich und alltagstauglich sind.
Im Zentrum des Entwicklungsprozesses stand das Prinzip des nutzerzentrierten Designs. Die Studierenden analysierten, welche Daten für die jeweiligen Gruppen besonders relevant sind, etwa Wassertemperatur und Pegelstand für Marina-Betreiber*innen. Ergebnis war ein klickbarer Prototyp, der wichtige Informationen visuell verständlich und strukturiert darstellt. Der Kurs Interaction Design legte dabei die methodischen Grundlagen, um digitale Lösungen gezielt auf konkrete Bedürfnisse abzustimmen.
Auch nach dem Hackathon wird die Entwicklung aktiv weitergeführt. Die Innovationsplattform SOOP arbeitet aktuell an der technischen Umsetzung des App-Prototyps und integriert dabei eine laufende Masterarbeit mit dem Schwerpunkt UX-Design. Zudem sollen weitere Studierende aus der angewandten Informatik der Hochschule Flensburg an der Umsetzung beteiligt werden. Ein erstes Kick-off-Meeting hat bereits stattgefunden. Die Kombination aus technischer Machbarkeit, Designkompetenz und praxisnaher Anforderung macht dieses Projekt zu einem gelungenen Beispiel für fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Forschung, Lehre und Industrie.
Der Erfolg dieses Hackathons verdeutlicht die Vorteile solcher Initiativen: Studierende erhalten wertvolle Einblicke in reale Entwicklungsszenarien und Unternehmen profitieren von frischem Input und kreativen Ansätzen. Wer beim kommenden Hackathon am 13. November 2025 eine Herausforderung einreichen möchte, kann sich direkt an Oona Colliander wenden.