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Stadtwerke Flensburg bauen 110.000 Volt-Stromleitung für den Klimaschutz

Die Stadtwerke Flensburg verfolgen das Ziel, die gesamte Stadt bis zum Jahr 2035 CO2-neutral mit Fernwärme zu versorgen – vorausgesetzt alle Rahmenbedingungen stimmen. Um diesen politischen Beschluss umzusetzen, ist Einiges zu tun: Neben dem Umbau der Energieerzeugung wird von Mitte September 2025 bis Juni 2026 eine 110.000 Volt-Stromleitung (110 kV) zur Anbindung an das deutsche Stromnetz verlegt.

Das Warum erklärt Karsten Müller-Janßen, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg: „Zum einen wird die bisherige Hochvoltanbindung an das dänische Stromnetz nicht wie bisher weiterbetrieben. Zum anderen benötigen wir für unsere geplanten Großwärmepumpen im Flensburger Heizkraftwerk ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien. Und den soll uns die neue 110 kV-Leitung aus dem deutschen Stromnetz liefern.“ Auch die stetig wachsende E-Mobilität funktioniert nur mit genügend Strom und der soll auch aus Erneuerbaren stammen.

Die neue rund neun Kilometer lange 110 kV-Leitung wird von einem neuen Umspannwerk auf dem Stadtwerke-Gelände über die Harrisleer Straße, die Harrisleer Umgehung und den Ochsenweg in Flensburg-Weiche bis zum Umspannwerk Weding verlaufen. Der umfangreiche Leitungsbau ist leider mit Beeinträchtigungen für die Anwohner und den Verkehr verbunden. Das lässt sich nicht vermeiden und ist den Stadtwerken Flensburg bewusst. Darum wurden alle Möglichkeiten genutzt, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten:

  • Die Arbeiten in der Harrisleer Straße werden in Teilabschnitten von rund 120 Metern durchgeführt. Dort wird es zu halbseitigen Sperrungen der Straße kommen. Vollsperrungen sind nur für sehr kurze Bauabschnitte geplant.
  • Dort wo es möglich ist, werden Leitungen im Bohrverfahren verlegt. So werden offene Baugruben und Verkehrsbehinderungen vermieden. In der Harrisleer Straße ist dies leider nicht möglich, da die Steigung für Bohrarbeiten zu hoch ist.
  • Es werden zwei Baufirmen mit eng getakteten Zeitvorgaben beauftragt.
  • Ein exakter Verkehrszeitenplan ist aufgestellt.

Nils Seidel, Projektleiter bei den Stadtwerke Flensburg geht näher auf die Situation ein: „In der Harrisleer Straße hätten wir gern im Bohrverfahren gearbeitet und haben das sehr sorgfältig geprüft. Leider ist die Straße aber so steil, dass die Bohrflüssigkeit, die wir für solche Arbeiten benötigen, ständig abgeflossen wäre.“ Da der Leitungsneubau nicht ohne Beeinträchtigungen umsetzen ist, kommt der Kommunikation eine hohe Bedeutung zu.

Die Stadtwerke Flensburg haben dazu neben dem Verkehrsticker des TBZ eine eigene Baustellen-Seite direkt auf der Stadtwerke-Homepage erstellt. Die Anwohner werden per Anschreiben direkt in ihre Briefkästen mit Ansprechpartnern der Stadtwerke Flensburg über die Bauaktivitäten in ihrem Umfeld informiert.  Für die anliegenden Gewerbetreibenden sind persönliche Gespräche geplant und auch in den Stadtteilforen wird es eine Information und die Möglichkeit zu einem Austausch geben.

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