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Schuler mit Schildern drauße für den Klimaschutz

Wissen teilen, Zukunft gestalten – Public Climate School öffnet Türen für Veränderung!

Students for Future, Klimabildung e.V. und andere Akteure bringen in der Woche vom 20. bis 24. November Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung an Bildungseinrichtungen an über 25 Hochschulen und zahlreichen Schulen im ganzen Land. Außerdem locken die Organisator*innen mit einem bundesweiten Livestream-Programm. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird inzwischen national und international als wichtiger Hebel für den Weg hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft angesehen. Koalitionsverträge diverser Bundesländer und der Bundesregierung verweisen explizit auf die Bedeutung von BNE in der Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen. Eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin zeigt jedoch, dass BNE an den meisten Stellen noch nicht durch konkrete Maßnahmen und Pläne forciert wird, sondern es meist bei Absichtsbekundungen verbleibt.

Simon Fuhrmann (24), Pressesprecher von Students for Future und Student an der TU Freiberg, findet dazu klare Worte: “Klimabildung hier, Bildung für nachhaltige Entwicklung dort. Absichtsbekundungen, BNE in Schulen und Hochschulen zum zentralen Thema zu machen, gibt es viele. Doch leider scheint es keinen Willen zu geben, diese Absichtsbekundungen mit Geld und konkreten Maßnahmen in feste Formen zu gießen. Wenn wir junge Menschen auf die großen Probleme der Zukunft vorbereiten wollen, brauchen wir eine bildungspolitische Kraftanstrengung und eine vollständige Reformierung des deutschen Bildungssystems! Denn der benötigte Wandel unserer Gesellschaft fängt bei der Bildung an!”

Wie sich BNE und Klimabildung an Hochschulen und Schulen umsetzen lassen, zeigen die Organisator*innen der Public Climate School (PCS) seit dem Wintersemester 2019. Auch diesen Herbst lockt ein breites Programm – sowohl lokal als auch im bundesweiten Livestream. Durch verschiedenste Formate, wie öffentliche Vorlesungen, Workshops und Kneipenquizze, soll Klimabildung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Für Schulklassen wurden ein Stundenplan und Material für die ganze Woche erstellt. Neu im Programm ist das Format „5 Minuten für´s Klima“: Dieses angewandte Forschungsprojekt zu innovativer Klimakommunikation von drei Professor*innen der Hochschulen in Augsburg, Konstanz und Landshut bringt hochwertige, evidenzbasierte Klima-Impulse in die Vorlesungssäle von Universitäten und Hochschulen.

“Von Schulen bis zur Dorfkneipe, von Berufsschulen bis zur Stadtbibliothek – Unsere Welt ist im Umbruch. Die Klimakrise betrifft uns alle, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sozialem Status. Sie beeinflusst unsere Zukunft und unser Zusammenleben in der Demokratie. Doch wir haben jetzt die Chance, die Welt so zu gestalten, wie wir sie gerne haben wollen. Bei dieser Public Climate School wollen wir uns konkret damit auseinandersetzen wie wir zusammen als Gesellschaft eine lebenswerte Welt für alle schaffen können”, ergänzt Mirjam Bourgett (26), Organisatorin der Public Climate School und Vorsitzende des Vereins „Klimabildung“.

Neben Bildungsangeboten wird es in diesem Jahr auch den „Schul-Klimacheck“ in Zusammenarbeit mit Greenpeace geben. Angeleitet vom Greenpeace-Experten Markus Power werden die Schüler*innen einen Klimacheck-Rundgang an ihrer Schule durchführen, um zu schauen, wo an den Schulen überall CO2-Emissionen entstehen und wie man diese minimieren kann. Der Klimacheck findet zum Beispiel an Schulen in Hamburg, Leipzig und Rellingen statt.

Die Public Climate School wurde 2021 mit dem K3-Preis für Klimakommunikation ausgezeichnet, der Verein “Klimabildung” hat im Jahr 2023 den “Nationalen Preis Bildung für nachhaltige Entwicklung” gewonnen. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Forschungsteam von u.a. TU Dortmund und FU Berlin bereits zwei Begleitstudien [2,3] veröffentlicht, eine Weitere soll aus der kommenden PCS entstehen. Auch Dozierende, Lehrkräfte, Studierende und Schüler*innen aus ganz Deutschland sind von der PCS begeistert, so resümiert zum Beispiel Julia T. (14), Schülerin aus NRW: “In dieser einen Woche der Public Climate School habe ich mehr über die Klimakrise und meine Zukunft gelernt als in allen Schuljahren davor! Wenn BNE so wichtig ist, wieso werden Formate wie die Public Climate School nicht zur Normalität? Immerhin betrifft die Klimakrise uns alle.”

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