
Suffizient durch Flensburg: Nachhaltiger Stadtrundgang zeigt neue Perspektiven auf Stadtplanung und Lebensstil
Der suffiziente Stadtrundgang in Flensburg bietet Einblicke in nachhaltige Stadtentwicklung und ressourcenbewusstes Leben. Kostenlos, interaktiv und voller Impulse zur Suffizienzstrategie – organisiert vom Transformativen Denk- und Machwerk e. V.
Flensburg einmal anders erleben – genau das ermöglicht der suffiziente Stadtrundgang, den der Verein „Transformatives Denk- und Machwerk e. V.“ in Kooperation mit der Stadt Flensburg anbietet. Die rund zweistündige Tour durch die Innenstadt startet am Idstedtlöwen auf dem Museumsberg und führt vorbei am Diakonissenkrankenhaus, durch die Norderstraße bis hin zum historischen Kompagnietor. Dabei steht weniger die klassische Stadtgeschichte im Fokus, sondern vielmehr die Frage: Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam, ressourcenschonend und sozial gerecht in der Stadt leben?
Kernstück des Rundgangs ist die Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz. Im Gegensatz zu technikorientierten Ansätzen wie Effizienz oder Konsistenz setzt Suffizienz auf veränderte Verhaltensweisen und ein Leben nach dem menschlichen Maß. Die Teilnehmenden erfahren unterwegs, wie öffentliche Räume sinnvoll genutzt, Mobilität nachhaltiger gestaltet und Konsum neu gedacht werden kann. Auch aktuelle Beispiele aus Flensburg werden eingebunden, die zeigen, wie sich Suffizienz praktisch umsetzen lässt.
Der kostenlose Stadtrundgang ist interaktiv gestaltet, bietet Quizfragen, Wahrnehmungsaufgaben und viele neue Blickwinkel auf scheinbar Vertrautes. Das Angebot richtet sich sowohl an Bewohnerinnen als auch an Touristinnen. Geführte Rundgänge finden regelmäßig auf Deutsch statt – eine englische Kurzversion ist auf Anfrage möglich. Eine barrierearme Variante kann bei Bedarf abgestimmt werden.
Der gemeinnützige Verein „Transformatives Denk- und Machwerk“ wurde im Winter 2018 von engagierten Studierenden des Masterstudiengangs Transformationsstudien an der Europa-Universität Flensburg gegründet. Ziel des Vereins ist es, Fragen der sozial-ökologischen Transformation aus der Wissenschaft in die Gesellschaft zu bringen – verständlich, anwendbar und praxisnah. Seit 2020 ist der Verein offiziell als gemeinnützig anerkannt.